Mit der Person des Jesus von Nazareth steht und fällt das Christentum. Aus diesem Grund sind Jesus-Bücher, wie z. B. die dreibändige Jesus-Biografie von Papste Benedikt/Josef Ratzinger,
Bestseller und zu den großen christlichen Festen erscheinen regelmäßig groß aufgemachte, angebliche Enthüllungsgeschichten über Jesus.
Will man dem Leben von Jesus wissenschaftlich auf die Spur kommen, so entscheidet sich alles daran, ob man die antiken Quellen über ihn, allen voran die vier neutestamentlichen Evangelien, als
historisch zuverlässige Zeugnisse ansehen kann.
Rainer Riesner begründet, warum die vier Evangelien aufgrund ihrer Entstehung und im Vergleich mit anderen Quellen, die wir von Jesus von Nazareth haben, Vertrauen verdienen. Es sind nicht bloß
einige Erinnerungssplitter erhalten geblieben, sondern eine Gesamtdarstellung des Auftretens und der Botschaft von Jesus ist möglich.
Auf dem Hintergrund der Messias-Hoffnungen im Alten Testament und im Frühjudentum werden die Herkunft, die Berufung, das Wirken und die Lehre von Jesus dargestellt. Besondere Aufmerksamkeit
erhalten dabei die beiden Gerichtsprozesse sowie die Auferstehung als historisches Ereignis. Ein Überblick über die Quellen, die von Jesus handeln, und über ihre wissenschaftliche Erforschung
runden die Darstellung ab.
Die zweite Auflage ist um zahlreiche Exkurse und Anhänge ergänzt.
Prof. Dr. Rainer Riesner, geboren 1950 in Friedberg/Hessen, war bis zu seiner Emeritierung 2013 Professor für Neues Testament am Institut für evangelische Theologie der TU Dortmund. Er lehrt
seither am Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen und ist Mitherausgeber internationaler Fachzeitschriften sowie der neutestamentlichen Kommentarreihe "Historisch-theologische Auslegung".
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Rezension vonJürg Buchegger-Müller (Afet-Rezensionen):
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