Der Theologe Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann wagt eine Bestandsaufnahme der Kirche ohne Ausreden und Schminke. Aus seiner Sicht befinden sich die Kirche und das Christentum in einer schweren Krise. Die Volkskirche hat in ihrer bisherigen Form keine Zukunft mehr. Heinzpeter Hempelmann nennt die Gründe beim Namen, warum die Kirche in dieser Gesellschaft immer mehr an Gewicht verliert.
Weil er überzeugt ist, dass es so nicht weitergehen kann, zeigt er im zweiten Teil, wie die evangelische Kirche eine neue Zukunft gewinnen kann: Wenn Sie sich traut, eine schwache Kirche zu sein, die sich auf einen starken Gott besinnt. Und wenn sie wieder den Weg in die Lebenswelten der Menschen findet. Provokativ. Ehrlich. Hoffnungsvoll.
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Es mag weh tun, die harten Analysen Heinzpeter Hempelmanns zur Zukunft der Kirche zu lesen. Es kann sein, dass vieles an der Institution Kirche zerbricht, aber Gott bricht zu uns auf und das ist alles, was zählt. Daran zu erinnern, ist das Verdienst dieses anstößigen Buches. Unter dem Titel "Vo(r)m Untergang der Titanic. Werkstatt für Visionär*innen" haben wir Hempelmanns Thesen im Sommer 2022 im Kirchenkreis Altenburger Land, in Nöbdenitz, diskutiert. Hempelmanns Thesen sind eingeflossen in den Tagungsband "Risse und Glanz. Röntgenbilder einer Kirche, hg. v. Emilia Handke und Kristin Jahn. Ein Buch, das von einer Region erzählt, wo vieles von dem, was Hempelmann hier beschreibt, längst eingetreten ist und Gottes Gegenwart neu aufscheint - abseits der alten Strukturen.
Kristin Jahn, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags
Kein düsteres Untergangsszenario, sondern eine schonungslos nüchterne Analyse von Kirche in unserer Zeit zeichnet Heinzpeter Hempelmann in diesem Buch. Dies tut er nicht lieblos, sondern mit einer tiefen Leidenschaft für die Kirche, Jesus Christus und ihren Auftrag in dieser unserer Welt. Aber ein „Weiter so“ sucht man vergebens. Im Gegenteil, vermeintliche Sicherheiten, auf die wir unser kirchliches Handeln lange Zeit bauten, werden als brüchig, ja trügerisch entlarvt. Nicht resignativ lamentierend, sondern provokativ in seiner radikalen Ausrichtung an dem, was uns von dem Herrn der Kirche in den neutestamentlichen Zeugnissen gesagt ist. „Die Kirche ist tot. Es lebe die Kirche“ ist ein Mut machendes und zugleich wagemutiges Buch. Es vertröstet nicht, sondern rüttelt wach. Es redet nicht schön, sondern lässt die Schönheit und Wirksamkeit einer schwachen Kirche erahnen. Wer dieses Buch zur Hand nimmt, wird nicht gedrängt, endlich die reine Wahrheit gegenüber der ach so bösen Welt zu postulieren. Hempelmann ermutigt aus der „Wahrheit zu leben“ und in der daraus geschenkten Gewissheit, sich als Kirche um der Menschen willen zu riskieren. Ein verheißungsvoller Ansatz, lesenswert für alle, die eine Leidenschaft für Kirche haben und sich mit der gegenwärtigen Situation der Kirche nicht abfinden.
Werner Baur, OKR i.R.
Mit diesem Buch beweist Heinzpeter Hempelmann doppelten Mut: Er wagt es, die Zukunftsfähigkeit der Kirche radikal anzuzweifeln, ohne die verharmlosenden Wendungen und Schönfärbereien, welche zur „internen“ Kirchenkritik sonst dazugehören. Und er wagt es, trotzdem für die Kirche zu hoffen – für eine gedemütigte Kirche, die wohl nicht ihre glorreichsten, aber möglicherweise ihre segensreichsten Tage noch vor sich hat.
Dr. Manuel Schmid, RefLab, Reformierte Landeskirche Kanton Zürich
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